Dreimal 1,5 als Bestnote
In den verschiedenen Fachrichtungen sind folgende Schülerinnen und Schüler Klassenbeste geworden: Agrarwirtschaft und Umwelttechnologie: Tristan Röhrich (1,8) und Til Schmittberger (1,9), Textiltechnik und Bekleidung: Milan Jonah Hofmann (2,2) und Hannah Marie Pfeiffer (2,6), Gestaltung: Seda Ellen Darilmaz (1,5) und Jenny Emily Schweizer (1,5), Gesundheit: Aileen Noelle Häusler (1,5), Rahel Michailus (2,0), Anna Khatkevich (1,8) und Ann Sofie Panzer (2,2).
In diesem Jahr haben 64 Schülerinnen und Schüler der Willy-Brandt-Schule, der Berufsschule im Landkreis Gießen, die Fachhochschulreife erreicht. In feierlicher Atmosphäre wurden ihnen die Zeugnisse in der frisch sanierten Aula der Schule überreicht. Mit der nun erworbenen Allgemeinen Fachhochschulreife haben die Absolventinnen und Absolventen die Möglichkeit, unabhängig von ihrer Fachrichtung ein Bachelor-Studium an einer Fachhochschule oder an einer Universität zu beginnen. Für Absolventinnen und Absolventen, die kein Studium anstreben, gibt es zahlreiche Optionen für eine berufsqualifizierende Ausbildung, wobei ihnen ihre fachliche Qualifikation erhebliche Vorteile bei der Bewerbung um Ausbildungsplätze in ihren gewählten Fachrichtungen bieten wird.
Mut eigene Wege zu gehen
Die Abteilungsleiterin der Fachoberschule, Sabine Hupperten-Ruf, eröffnete die Veranstaltung und gratulierte den Absolventinnen und Absolventen zu ihrem Erfolg. Mit Zeilen aus dem Gedicht The Road Not Taken von Robert Frost – „I took the one less traveled by, and that has made all the difference” – ermutigte sie die jungen Menschen, ihren eigenen Weg zu gehen, auch wenn dieser nicht von der Mehrheit beschritten wird. Sie ermutigte sie, angstfrei ihren Weg zu wählen und ihre Zukunft selbstbestimmt zu gestalten, während sie ihnen wünschte, dass sie ihren Weg trotz der gegenwärtigen weltpolitischen Lage in Frieden gehen können.
Im Anschluss folgte die Übergabe der Zeugnisse, bei der besonders sozial engagierte Schülerinnen und Schüler geehrt wurden. Besonders hervorgehoben wurde die gesamte Klasse der Fachrichtung Gestaltung, die sich in vielen Situationen als äußerst sozial engagierte Gemeinschaft erwies. So spendeten die Schülerinnen und Schüler die gesamten Erlöse ihrer gemeinsam organisierten Kunstausstellung an die Tafel und das Tierheim in Gießen. Besonders bemerkenswert ist, dass ein Drittel der Klasse einen Notendurchschnitt mit einer 1 vor dem Komma erreicht hat. Darüber hinaus zeigten sie großes Engagement bei verschiedenen Aktionen am Tag der Vielfalt, als sie zum Beispiel unter dem Motto „Willy wird bunt” Porträts von Willy Brandt gestalteten. Die Schülerinnen und Schüler aus dem Bereich Agrar bewiesen mit ihrer Baumpflanzaktion großen Einsatz für den Klimaschutz. Ebenso die Schülerinnen und Schüler aus dem Fachbereich Textil machten mit ihren Kollektionen zu den Orange Days auf die Unterdrückung und Gewalt gegen Frauen aufmerksam, indem sie diese am Gießener Rathaus ausstellten und so die Problematik sichtbar machten.
Dieses Engagement spiegelt den Geist der Willy-Brandt-Schule wider, in der Respekt und Toleranz gelebt werden, denn die Schule zeichnet sich durch eine große Diversität aus. Diese Vielfalt zeigt sich nicht nur in den unterschiedlichen Schulformen und beruflichen Fachrichtungen, sondern auch in einer breiten Palette kultureller und ethnischer Hintergründe, Religionszugehörigkeiten sowie sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten unter Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften.