Marktmeister Thomas Hochstein und Bürgermeister Marc Nees (v.r.) übergeben den Scheck an die MSC-Vorsitzende, Diana Klimas (rechts) und zwei aus der Jugendgruppe des Vereins, Tom Klimas und Linus Geng. Mit dabei Stefan Geng und Julia Geng vom MSC sowie Carsten Fiedler (Vereinsgemeinschaft)
(Foto. Volker Mattern)
(vm).Das Weihnachtliche Hoffest war wieder rekordverdächtig. Die Heimatvereinigung Wißmar und die Showtanzformation Rhythm Nation machten einmal mehr gemeinsame Sache und freuten sich über den enormen Zuspruch. Über den Hof hinter dem Heimatmuseum, der alten Poststelle und der Schulscheune waberten Düfte von Punsch, Glühwein, Jagertee, Dämpfkartoffel mit Quark, Waffeln und allerlei andere Gaumenfreunden. Im Postsaal lockte die Grundschule Wißmar mit einer kleinen adventlichen Verkaufsausstellung und in der Scheune wurde mit einem Film über die 1.200-Jahr-Feier Wißmars und Einweihung der Grundschule die Zeit zurückgedreht. Immer ist das Weihnachtliche Hoffest auch der Rahmen für die Spendenübergabe des Erlöses aus dem Krämermarkt. Diesmal wurde ein Scheck über 900 € an den MSC (Motorsportclub) Wißmar überreicht, der das Geld für seine Jugendarbeit einsetzten will. Bürgermeister Marc Nees wies auf die besondere Konstellation hin, dass der traditionelle Krämermarkt zu Himmelfahrt eine Veranstaltung der gesamten Dorf- und Vereinsgemeinschaft sei, die letztlich nach Kassensturz immer einvernehmlich den Spendenzweck zugunsten jährlich wechselnder unterschiedlicher Institutionen festlegten. Das Geld sei so sinnvoll und zielgerichtet eingesetzt und bliebe im Dorf. Bei der jüngsten Spende handelt es sich um eine der höchsten bislang.
Heimeliche Atmosphäre beim weihnachtlichen Hoffest
„Vocal Pur” und „Vocal Pur Youngsters” bei ihrem gemeinsamen Auftritt, unter Leitung von Gabriela Tasnadi.
(Foto. Volker Mattern)
(vm).“Schließen sie die Augen, entspannen und genießen sie”, so die auffordernde Einstimmung von Nadine Gundlach und Doris Schnell. Die beiden, selbst aktiven, Sängerinnen führten durch das Programm des weihnachtlichen Konzertes der Sängervereinigung „Germania-Eintracht” Wißmar, das rund 300 Gäste restlos begeisterte. Die Chöre der Sängervereinigung stimmten ihr Publikum im tragenden Ambiente der evangelischen Kirche Wißmar auf Weihnachten ein. Ruhe und Besinnung breitete sich gleich zu Beginn aus, als Simon Schepp – ebenfalls Chormitglied – auf der „Königin der Instrumente”, der Orgel, „Joy to the world” erklingen ließ. Auch zwischendurch erklang mit weiteren Orgelphantasien der Farbenreichtum und die Klangvielfalt, die dem königlichen Instrument seine Würdigung verlieh. Zuvor hatte Sängervereinigungsvorsitzender, Mike Mülich, begrüßt und er sollte recht behalten mit seiner Feststellung, dass Musik die Kraft hat zu verbinden und die Herzen zu erreichen. Mit diesem Ziel eröffnete der gemischte Chor mit den drei Liedern, „Hör in den Klang der Stille”, „Maria durch ein Dornwald ging” und „Es ist ein Ros entsprungen” das Konzert unter Leitung von Matthias Hampel. Fünf Jahre jung ist der vielversprechende Nachwuchsklangkörper, „Vocal Pur Youngster”, der mit überzeugender Reife bestens geschulter Stimmen mit „Seasons of Love” seinen Part eröffnete. „Light a candle in the dark”, „Can you feel the love tonight” und „Night of Silence” folgte. Chorleiterin, Gabriela Tasnadi blickte in diesem Jahr auf ihr 40jähriges Bühnenjubiläum. Ihre eigene Musikalität und jahrzehntelange Erfahrung bringt sie in die Chorarbeit mit den „Youngsters” ein und deren Qualitäten spiegelten dieses Engagement auf beeindruckende Weise wieder. Auch der Stammchor des Nachwuchses, „Vocal Pur” wird von der aus Rumänien stammenden Mezzosopranistin, Gesanglehrerin und Chorleiterin dirigiert. Wie wahr, wie wahr, dessen Eröffnungsbeitrag mit dem Titel „Spät dran”, der auf die Hektik der Vorweihnachtszeit und dem auf den letzten Drücker ebenso hektisch ablaufenden Versuchen, noch ein Geschenk für die Lieben zu ergattern und Vorbereitungen für das Fest zu treffen, abzielte. „Music”, „Driving home for Chrismas” und „Leise rieselt der Schnee”waren weiter Beiträge in diesem Block. „Musik ist die Sprache der Seele und der Leidenschaft”, hat Gabriela Tasnadi einmal gesagt und diese Leidenschaft kam auch im gemeinsamen Auftritt von „Vocal Pur Youngsters” und „Vocal Pur” zum Ausdruck. Das Stück trug den Titel, „Celembremos las Navidades”. Gemeinsam ging es weiter mit der wohl bekanntesten weihnachtlichen Weise, „O du Fröhliche”, die von allen Chorgruppen vorgetragen wurde und danach war auch das Publikum in diese Gemeinsamkeit sängerisch aufgenommen, als „Tochter Zion freue dich” angestimmt wurde. Matthias Hampel setzte mit dem „Postludium in D-Dur”, von Christian Heinrich Rink, an der Orgel den Schlussakkord unter das 90minütige weihnachtliche Chorkonzert der Sängervereinigung. Aufgelockert wurde es zwischen den einzelnen Beiträgen immer wieder durch die beiden charmanten, durch das Programm führenden, Damen, die mit nachdenklichen und amüsanten Kurzgeschichten rund um das Fest verzauberten. Der Dank des Veranstalters ging an Pfarrerin Alexandra Hans, dafür, das Gotteshaus nutzen zu dürfen.
(nf) Die Bewohner der Steinstraße in Krofdorf haben zum 70. Mal ihr Steinstraßenfest gefeiert. Neben einem gemütlichen Abend in der Turnhallengaststätte wurde dieses Ereignis zum Anlass genommen, wieder zwei Bäume in der Gemarkung von Krofdorf – dieses Mal in zwei Lücken in den Baumreihen entlang des Feldwegs in der “Krokel” – zu pflanzen. Die Genehmigung der Gemeinde wurde zuvor eingeholt. Darüber hinaus erklärte sich die Gemeinde Wettenberg bereit, die Kosten der beiden Bäume zu übernehmen. Also ging es am 23. November frisch ans Werk, zwei Löcher wurden ausgehoben, stabile Pfosten eingesetzt und die beiden Bäume gepflanzt. Gegen Wildverbiss wurde noch ein entsprechender Schutz angebracht. Insgesamt hat diese Aktion viel Spaß gemacht. Bei einer kleinen anschließenden Stärkung war man sich einig, dass man hier, sozusagen in zweiter und dritter Generation der Steinstraße, Bäume gesetzt hat, welche wiederum nachfolgende Generationen nutzen können und hegte darüber hinaus die Hoffnung, dass durch weitere Baumpflanzungen auch etwas für den Klimaschutz getan werden kann.
Smartphones sind aus dem modernen Alltag nicht mehr wegzudenken und bieten unzählige Möglichkeiten, das Leben zu bereichern. Ob die Bankfiliale im Ort nach vielen Jahren schließt oder eine Fahrkarte für die nächste Zugfahrt besorgt werden muss – es geht bald nicht mehr ohne. Ab einem gewissen Alter kommt die Annehmlichkeit hinzu, mit Kindern oder Enkeln in Kontakt bleiben zu können, auch wenn man nicht mehr nah beieinander wohnt. Und selbst die Wetterprognose für die nächsten Stunden verhilft zu einer optimalen Vorbereitung für den nachmittäglichen Spaziergang.
Der Fachdienst Senioren der Gemeinde Wettenberg hat daher aus diesen und vielen anderen Gründen einen Smartphonekurs für die Generation 65+ durchgeführt. Im Vorfeld wurden alle Interessierten über viele Einzelheiten befragt, um den Kurs adressatengerecht und „maßgeschneidert” anbieten zu können.
Nach der Konzeption fanden an vier Donnerstag-Nachmittagen im November jeweils zweistündige Veranstaltungen mit über 30 Personen statt, die alle ganz gespannt den Worten von Andreas Läufer vom Fachdienst Senioren der Gemeinde Wettenberg lauschten und sofort das Gelernte an ihrem mitgebrachten Smartphone ausprobierten. Aufkommende Fragen wurden an Ort und Stelle umgehend geklärt, wobei Nils Hounshell ehrenamtlich mit Rat und Tat unterstützte.
Alle waren mit Begeisterung dabei, obwohl man im Dorfgemeinschaftshaus Gleiberg „Tempelchen” etwas zusammenrücken musste. Die Freude war groß, als Andreas Läufer verkünden konnte, dass ab 2025 jeden dritten Donnerstag im Monat ein Smartphone Café 65+ stattfindet, wo man sich weiter austauschen kann. Ort und Uhrzeit werden im Amtsblatt noch bekannt gegeben.
Eine eingeschworene Gemeinschaft – Eine für Alle, Alle für Eine
(Foto: Volker Mattern)
(vm).“Es war einmal” – und ist doch keine alte Geschichte. „Schneewittchen” steht auf dem Spielplan des Wettenberger Sammelsuriums. Selbst in der heutigen Zeit, wo Kinder mit ganz anderen Figuren und Helden groß werden, haben Märchen nichts von ihrem besonderen Reiz verloren. Auch in der auf der Grundlage der Bühnenfassung des Sammelsurium-Gründers, Ulrich Sucker, von Kim Archut und Julius Henkelmann geschriebenen Neufassung, bleibt der Ursprung erhalten, ebenso eine – wie allen Märchen – innewohnende Botschaft. „Spieglein Spieglein an der Wand” – kaum jemand, der diesen Satz nicht ohne Zögern dem entsprechenden Grimm-Märchen zuordnen könnte. Zum Regieteam gehören neben Archut und Henkelmann, Theresa Gagstatter und Yvonne Lang. Das Stück startete am Wochenende mit der Aufführung für KiTa-Kinder und Schüler und vier weiteren. Eine Meisterleistung, die nur möglich ist, weil alle Akteure gemeinsam das eine Ziel verfolgen: Die Zuschauer zu verzaubern und zu begeistern. 49 verschiedene Rollen sind doppelt besetzt, nicht nur, um allen Darstellern auch zwischen den noch bevorstehenden weiteren fünf Aufführungen eine Verschnaufpause zu gönnen, sondern auch möglichst vielen den Wunsch zu erfüllen, mitmachen zu können und auf der Bühne zu stehen. Wie das mutige Mädchen, mit seiner schneeweißen Haut, den blutroten Lippen und ebenholzschwarzen Haare, „Schneewittchen” (Nele Zeh, Anna Baaske), das sich reinen Herzens gegen die böse Stiefmutter (Nadine Schalch, Anna Schwedes) behauptet. Auf der Suche nach seinem Platz in der Welt erlebt es viele aufregende Abenteuer, von denen sich das Publikum fesseln und mitreisen ließ. Einer tollen, immer wieder wechselnden Kulisse, pracht- und phantasievollen, bunten Kostümen und einer über jeden Zweifel erhabene schauspielerischen Leistung, konnte sich niemand entziehen. Es sind aber nicht nur die Sprechrollen, sondern auch die Tänze, die mit bravouröser Choreografie, Farbtupfer bilden und dem Anspruch des Amateurtheatervereins gerecht werden, ein solcher für die ganze Familie zu sein. Genau deshalb sind es nicht nur die erwachsenen und jugendlichen Darsteller. Auch für die Jüngsten finden sich Rollen, wie etwa die „Glühwürmchen”. Selbstverständlich auch die „Sieben Zwerge” (Emely Dreese, Helene Heydel, Frida Speier, Martha Grahl, Annelie Schmidt, Leo Valentin, Lilith Schmidt, Anna-Lina Lenz, Nia Lisa Lenz, Jonas Lapp, Marlene Reidisch, Luis Kuhlmann, Caitlyn Johncox, Nela Triebel). Einr, der mit seinen modernen Erkenntnissen und Weisheiten dem märchenhaften Treiben einen besonders amüsanten Reiz verleiht, ist der „Spiegelgeist” (Julius Henkelmann, Marvin Schatz).
Die Intrigantin und ihre Helfer
(Foto: Volker Mattern)
Alt das Märchen, aktuell seine Inhalte und nicht nur, weil jemand die Idee hat, bei der Suche nach einem sicheren Versteck vor der bösen Königin, Schneewittchen nach Italien in den Urlaub zu schicken. Eitelkeiten münden in Hass und Mordabsichten und der Spiegel spricht immer eine unverblümt ehrliche Sprache. Heutzutage versprechen vorgefertigte Schönheitsideale ewige Jugend. Oberflächlichkeiten verdrängen in einer schnelllebigen Zeit Tiefgang und menschliche Wärme. Die Inszenierung von „Schneewittchen” mit einer Reise durch eine Welt voller Wunder, bei denen die geheimnisvolle Hütte der sieben Zwerge die Herzen besonders berührt, machte den Kontrast von Gut und Böse deutlich, um letztlich aufzeigen zu können, was die zeitlosen Werte des Miteinanders und des Schutzes vor Unrecht sind. Die Märchenaufführung stellt ein Gesamtkunstwerk dar, bei dem man den Duft frischen Waldes förmlich riecht und das Lachen, aber auch das Warnen, treuer Freunde und Weggefährten vernimmt. Daran haben die unsichtbaren Geister der Choreographie, der Bühnenbauer und Kulissenmaler, die Schneiderinnen, das Team aus Maske und Frisuren sowie Inspizienz und Requisite ihren unverzichtbaren Anteil. Die Ton- und Lichttechnik sorgt für zusätzliche stimmungsvolle Atmosphäre. Es bleibt dabei: „Ende gut, alles gut” und das Gute obsiegt, auch im 35sten Jahr des Bestehens des Wettenberger Sammelsuriums.
Hannes Grygar (links) und Holger Abel (rechts), von PVA TePla freuen sich mit Alexander Bath und Nicole König auf die gemeinsame Zusammenarbeit
(Foto: Volker Mattern)
(vm).Ein neuer Partner stärkt die Zukunft des weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannten, alljährlich stattfindenden Golden-Oldie-Festivals Wettenberg. Die PVA TePla AG ist neuer Hauptsponsor. Im Jahr 2008 hat das Unternehmen seinen Sitz von Aßlar nach Wettenberg verlagert. Dabei entstand für rund 25 Millionen Euro im Krofdorfer Westpark ein neues Firmen-Gebäude für Produktion und Verwaltung). „Wir fühlen uns hier sehr wohl und verbunden mit der Region”, sagte Holger Abel, Prokurist und Personalleiter sowie Leiter der Rechtsabteilung, beim Besuch von Alexander Bath, Fachdienstleiter in der Hauptverwaltung und Personalmanagement der Gemeindeverwaltung. Gemeinsam mit seiner Kollegin, Nicole König aus dem gleichen Fachbereich, ist er Mitverantwortlich für die Vorbereitung und Durchführung des Festivals, das nächstes Jahr seine 34. Auflage feiert. Holger Abel ergänzte, dass man sich seinerzeit bewusst für den Standort Wettenberg entschieden habe und man sich durch das Sponsering noch mehr Aufmerksamkeit in der Region erhoffe. Insbesondere für junge Menschen seit man als weltweit operierendes Spitzenunternehmen mit Niederlassungen und Partnern in Deutschland, Asien und Amerika besonders attraktiv und böte den Auftraggebern jederzeit und an allen bedeutsamen Technologie und Forschungsstandorten die gesamte Bandbreite des Services und Anlagen, von der Materialanalyse Anlagenentwicklung und -wartung bis zu Schulungen und Produktberatungen. Material Solution, Metrology und TechHub sind die drei Säulen des Unternehmens, bei dem eine Vergrößerung am Standort in Planung ist. Mit Erfahrung und Know-how unterstützt die PVA TePla AG seit vielen Jahren wesentliche Herstellungsprozesse und technologische Entwicklungen, insbesondere in der Halbleiter-, Hartmetall-, Elektro- / Elektronik- und Optikindustrie sowie auf den zukunftsträchtigen Gebieten der Energie-, Photovoltaik- und Umwelttechnologie. Wir freuen uns und sind dankbar, einen solchen Partner als Sponsor an der Seite zu wissen, sagte Alexander Bath. Nur so habe das Festival eine Zukunft und könne man sozial verträgliche Preise beim Eintritt und anderen Kostenfeldern weiterhin sicherstellen.
Das war alles so etwas von stimmig bei der vierten Jugendcamp-Auflage, die unlängst für zwei Wochen mehr als 40 Teilnehmende plus Betreuende aus den Partnerstädten Sorgues und Grigny/Rhône in Frankreich, Zsámbék und Tök in Ungarn sowie aus Wettenberg selbst im Gleiberger Land zusammenführte: harmonisches Miteinander über (Sprach-)Grenzen hinweg, kurzweiliges und gleichwohl lehrreiches Programm, außergewöhnliche Unterkunft, ideale Witterung und vorzügliche kommunale wie zivilgesellschaftliche Unterstützung.
Veranstalter war das Kinder- und Jugendbüro der Gemeinde Wettenberg mit Jugendpfleger Christoph Werner sowie den Projektleitern Leon Hesse und Martha Rave. Zu den nimmermüden Kümmerern zählten Erster Beigeordneter sowie Sozial- und Jugenddezernent Ralf Volgmann mit Ehefrau Margitt Volgmann Er ist zudem 2. Vorsitzender der Deutsch-Französischen Gesellschaft Wettenberg, da verantwortlich für die Grigny-Connection, und er hatte vor fünf Jahren mit seiner trinationalen Jugendcamp-Initiative allseits offene Türen eingerannt.
Gleichwohl funktionieren solche Vorhaben nur, wenn viele helfende Hände anpacken. Volgmanns Dank galt hernach dem Kinder- und Jugendbüro der Gemeinde, der Betreuerschaft, „seinen“ Deutschfranzosen, dem Kunst- und Kultur-Kreis „KuKuK“, dem Heimatverein, der Freiwilligen Feuerwehr Wettenberg, dem Bürgerprojekt Gleiberg, der Seniorenwerkstadt, dem Landesunternehmen „Hessen-Forst“, dem Holz- und Technikmuseum Wißmar, dem „Wißmarer See“-Team, dem Gleiberg-Verein und dem Gesangverein Krofdorf. Unbedingt auch der von DFG-Vorstandsmitglied Gabriel Verhoff geleiteten Gesamtschule Gleiberger Land, durch deren Zuspruch die Unterbringung der Jugendlichen in Klassen- und Funktionsräumen der GGL möglich war. Zudem dankte Volgmann „weiteren engagierten Bürgern“; so hatte etwa ein in Buseck lebendes DFG-Gründungsmitglied aus Krofdorf 200 Euro gespendet, die „bei Nelly“ im Eiscafé „San Remo“ schmackhaft umgesetzt wurden.
Was stand bei den jungen Leuten „auf dem Ferien-Stundenplan“? Anfangs die offizielle Begrüßung durch Bürgermeister Marc Nees und eben Ralf Volgmann. Mit dabei zudem Grigny-Bürgermeister Xavier Odo und dessen Jumelage-Stadtrat Hervè Nouzet. Den Rahmen dafür bot ein Grillabend. Mit Kanus waren die Jugendlichen anderntags von Gießen aus auf der Lahn unterwegs. Am Wißmarer See erlebten sie ein buntes Aktionsprogramm, an dessen Ende die Feuerwehr ihre BBQ-Qualitäten bewies. Der Krofdorfer Forst war ein Thema; diese Exkursion mündete in den Besuch des Holz- und Technikmuseums. In Wißmar gestalteten die Jugendlichen bei einem Graffiti-Workshop die Fassade der „KuKuK“-Ausstellungshalle neu – und vor allem farbenfroh.
Folgten ein Besuch im Freizeitpark „Phantasialand“ und eine Entdeckungstour durch Gießen mit Stadtrallye und der Besuch des Mathematikums. Auf dem geschotterten Teil des Parkplatzes an der Gesamtschule bestritten die jungen Leute ein Boule-Turnier, dessen Siegerehrung in eine Pizza-Party eingebettet war – mit lautstarkem Karaoke. Dann waren da noch zwei Krofdorfer Wahrzeichen: Freibad Gleiberger Land und Burg Gleiberg, wo der Tag kulinarisch in der Albertusklause ausklang. Ein letzter Höhepunkt, viel mehr geht eigentlich nicht: Ausflug nach Frankfurt mit Schifffahrt auf dem Main und Besichtigung der Altstadt auf dem Römerberg.
Für die Verantwortlichen steht fest: Das Jugendcamp ist binnen kurzer Zeit zu einem bedeutungsvollen und vor allen Dingen lebhaften Baustein im kommunalen Partnerschaftsgeschehen aller beteiligter Orte geworden. Es braucht gleichwohl weiter stete Zuwendung und Kreativität – ein Selbstläufer ist es nicht.
Matthias Trinter (3.v.l.) mit Harald Voll, Christian Zehring Ralf Jäckel, Harald Dersch und Klaus Schwarz (v.l.)
(Foto: Volker Mattern)
(vm).Dort, wo vor 47 Jahren alles seinen Anfang nahm, da sollte es auch enden – am alten, 1912 erbauten, Forsthaus Krofdorf, in der oberen Hauptstraße. Ein wenig wehmütig ging es da kürzlich zu und auch und insbesondere die Hauptperson des Tages war sichtlich bewegt: „Der Bub vom Fohnbachtal geht“, so könnte doch die Überschrift lauten, wie er etwas nachdenklich meinte. Dieser Bub, Matthias Trinter, ist zudem auch ein waschechter Krofdorfer Bub, der dort am 10.Juli.1961 das Licht der Welt erblickte, aufwuchs, zur Schule ging, die er 1977 mit dem Hauptschulabschluss beendete. Danach begann seine Laufbahn im Staatswald Krofdorf, dem größten zusammenhängenden Waldgebiet Hessens. Viele Vorgesetzte hat er kommen und gehen sehen. Zunächst 1977 als Forstgehilfe und ein Jahr später die Ausbildung zum Forstwirt beim Forstamt Lahn, unter Forstdirektor Kurt Hild. Erstes Lehrlingsgehalt damals, knapp über 400 Deutsche Mark. Matthias Trinter wurde dem Revier Krofdorf zugeteilt. Karl Klatt war der Revierförster und unter seiner Aufsicht und Führung folgten die ersten Schritte des „Frischlings“ als Waldarbeiter, begleitet außerdem von Haumeister, Hans Leicht. Dessen Sohn, Hans-Joachim Leicht, folgte als Revierleiter auf Karl Klatt und war somit der 2. Förster, dem Matthias Trinter unterstellt war. Es kamen noch Klaus Ohsan, Udo Steiger und zuletzt der nun im Amt als Revierförster amtierende, Yannik Necker. Namen, an die der Leiter des Forstamtes Wettenberg, Forstdirektor Christian Zehring, in seiner Laudatio für den frisch gebackenen Ruheständler erinnerte. Neben vielen weiteren Freunden, Weggefährten, Kollegen und Vorgesetzten waren auch zugegen der Regionalleiter beim Landesbetrieb HessenForst, leitender Forstdirektor, Harald Dersch und mit Forstdirektor a. D., Klaus Schwarz, der ehemaligen Leiter des Forstamtes Gießen, zu Zeiten, als Matthias Trinter nach bestandener Abschlussprüfung 1981 seine Anstellung als Forstwirt fand. „Hier haben sie sich offensichtlich sehr gut geführt, denn bereits 1986 wurden sie mit 25 Jahren zum Forstwirtschaftsmeister-Lehrgang zugelassen“, erinnert Christian Zehring. Der Absolvent bestand und wurde folgerichtig zum Meister bestellt. Seit 1988 bildete er zahlreiche Lehrlinge aus, zuletzt gemeinsam mit Meisterkollegen, Jörg Wagner, dem er besonders dankte für eine schöne, gemeinsame Zeit. 1997 erfolgte die Versetzung zum Forstamt Wettenberg, dass zunächst von Forstdirektor Harald Voll, danach von Forstdirektor Ralf Jäkel geleitet wurde – beide Ruheständler waren ebenfalls gerne und in Verbundenheit und Wertschätzung gegenüber dem scheidenden Forstbetriebsmeister von HessenForst zur Abschiedsfeier gekommen. Ehrlich und authentisch, zuverlässig und engagiert, so wurde der „Bub vom Fohnbachtal“ beschrieben. „Man konnte sie ruhig arbeiten lassen“, habe es immer geheißen, so sein letzter Chef und dieses Vertrauen hat sich Matthias Trinter über all die Jahre verdient. „Geht nicht, gabs nicht“ und dazu gehörte auch, wenn nötig mal privates Werkzeug für die Arbeit im Wald zur Verfügung zu stellen. Wenn nötig, bekam auch mal ein Auszubildender die Ecken und Kanten seines Ausbilders lautstark zu spüren, wenn der sich vielleicht etwas ungeschickt angestellt hatte. Der Submissionsplatz „Trinter Eck“ an der Waldhausstraße wurde in den letzten Jahren der Lieblingsplatz von Matthias Trinter und dort soll auch der Baum des Jahres 2024, die Elsbeere ihren Platz finden, die er als Geschenk bekam. Zudem gabs ein T-Shirt mit der Aufschrift, „Auch eine Legende geht mal in Rente“. „Ich habe die Zeit im Wald mit allen Höhen und Tiefen durchlebt und vom ersten bis zum letzten Arbeitstag keinen davon bereut“, sagte Matthias Trinter, dem auch Anja Beyer vom Personalrat gratulierte und dankte. Mit der Überreichung der offiziellen Entlassungsurkunde durch Christian Zehring und dessen Hoffnung, dass er weiterhin das hervorragende Catering bei den Drückjagden organisiere, endete der offizielle Teil und es ging gesellig und gemütlich weiter. Matthias Trinter wurde von den Traktorfreunden Krofdorf-Gleiberg, denen er angehört, bei der Bewirtung der Gäste unterstützt.
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