Das Back-Team präsentiert einige der Schmiersels- und Zwiebelkuchen im Backhaus. Foto: Klaus Waldschmidt

Wettenberg-Krofdorf-Gleiberg (ws). Das diesjährige Backhausfest der Krofdorfer Fastnachtsfreunde stieß auf eine beeindruckende Resonanz. Schon von weitem war der Rauch aus dem Backhausschornstein zu sehen, was das rege Treiben im Backhaus ankündigte. Mit einer Rekordzahl von 599 gebackenen Broten wurde eine neue Bestmarke erreicht. Zusätzlich wurden insgesamt 37 Bleche Schmiersels- und Zwiebelkuchen zubereitet, die bei den Gästen großen Anklang fanden.

Auch für ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm war gesorgt: Die Kindertagesstätten Finkenweg und „Schatzkiste“ trugen mit kreativen Beiträgen zur Unterhaltung der Besucher bei. Musikalisch untermalt wurde das Fest von dem Trio „Die Wettenberger“, das mit seinem Auftritt für beste Stimmung sorgte.

„Ich hoffe, dass dieses Backhausfest nicht nur ein Fest für den Gaumen, sondern auch für die Seele ist und dass es uns allen als Erinnerung dient, wie wichtig und wertvoll der menschliche Kontakt und die Gemeinschaft für jeden von uns ist.“, konstatierte Wettenbergs Bürgermeister Marc Nees zu Beginn des Festwochenendes auf dem Backhausvorplatz. Er dankte den Krofdorf-Gleiberger Fastnachtsfreunden für die Organisation dieses wunderbaren Festes sowie den Kitas „Finkenweg“ und „Schatzkiste“ für ihre Aufführungen. Dank galt dem großen Helferteam und dem Trio „Die Wettenberger“. – Er fügte hinzu “Solche Feste sind mehr als nur eine angenehme Gelegenheit gut zu essen und Musik zu hören. Ich bin davon überzeugt, sie sind das soziale Fundamt unserer Gemeinschaft. In einer Zeit, in der so vieles digital und entfernt geschieht, bereiten eben diese Veranstaltungen uns eine kostbare Gelegenheit, uns persönlich zu begegnen, Gesichter zu Namen zu setzen und den Zusammenhalt zu stärken, der als Herzstück jeder gesunden, lebendigen Gemeinschaft ist. So auch die Möglichkeit, sich generationsübergreifend zu begegnen“, so Nees weiter.

Für die jüngsten Besucher gab es eine Kinderschminkstation. Das Backhaus und das Heimatmuseum bildeten das historische Ambiente des Festes. Das Heimatmuseum, betreut vom Heimat- und Geschichtsverein, war geöffnet. Hier erwartete den Besucher eine Sonderausstellung mit Exponaten aus der Gründerzeit der Feuerwehr wie beispielsweise dem von 1913 stammenden Hydranten-Wagen und der Motorkraftspritze aus dem Jahre 1934.

Ferner war mit Haxen und Würstchen sowie kühlen Getränken bei hochsommerlichen Temperaturen für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Bis in die späten Abendstunden wurde vor der Backhauskulisse auf der Inselstraße bei bester Stimmung „1250 Jahre Krofdorf-Gleiberg“ gefeiert. Insgesamt bei „Kaiserwetter“ ein mehr als gelungenes Backhausfest als Auftakt zum Festwochenende „1250 Jahre Krofdorf-Gleiberg“.

Die Kita „Finkenweg“ während ihrer Tanzeinlage in bunten Kostümen vor der Kulisse des Backhauses auf der Inselstraße Foto: Klaus Waldschmidt

Unter anderem: Bürgermeister Marc Nees, der Vorsitzende des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Krofdorf-Gleiberg, Sebastian Moos, Landrätin Anita Schneider.
Foto: Klaus Waldschmidt

Bestaunt wurde von den Besuchern besonders der 60 Jahre alte „Frankfurter“. , ein Mercedes-Löschfahrzeug – hier mit v.l. Janina Römer (2. Vorsitzende), Christin Küthe-Schendier, Norbert Milchsack, der 1984 Wehrführer war, und Sebastian Moos. Foto: Klaus Waldschmidt

Die Feuerwehr-Oldtimer-Fahrzeuge ließen die Herzen der vielen Besucher in Krofdorf-Gleiberg höherschlagen, auch die Drehleitern. Foto: Klaus Waldschmidt

Wettenberg-Krofdorf-Gleiberg (ws) Das war ein imposantes Bild, dass sich in der Hauptstraße von Krofdorf-Gleiberg bot. Gut 50 historische Feuerwehrfahrzeuge waren beim 1. Feuerwehr-Oldtimer-Tag der Freiwilligen Feuerwehr Krofdorf-Gleiberg im Jahr ihres 111-jährigen Bestehens zu bewundern. Eingefahren waren die Fahrzeuge am späten Vormittag, nach zurückgelegtem Weg vom gemeinsamen Frühstück bei der Firma Michael Gross im Ostpark über die Wetzlarer Straße.
Auch die Krofdorfer Wehr präsentierte ihren 90 Jahre alten Flader (historische Kraft-Spritze) und ihren 60 Jahre alten „Frankfurter“, ein Mercedes, Tanklöschfahrzeug, TLF 16 SA, Baujahr 1964, und. „Oldtimer-Schatz“. Er war 1984, nachdem er am Frankfurter Flughafen im Einsatz war, von Klaus Daubertshäuser nach Wettenberg geholt worden und diente eine Zeitlang in der Partnergemeinde Tök der Feuerwehr als Löschfahrzeug diente. Zahlreiche Drehleitern aus früheren Zeiten und weitere Löschfahrzeuge und Einsatzleitwagen der Marken Unimog, Mercedes, Magirus-Deutz, Opel-Blitz und viele andere bereicherten die Szene samt historischen Gerät. Gekommen war auch der „Borgward-Oldtimer“ aus Heuchelheim, auch ein besonderer „Schatz“ im heimischen Raum“.
Im Laufe des Tages entwickelte sich die Hauptstraße vor der Kulisse des über dem Geschehen thronenden Gleibergs zur „Flaniermeile“ für die zahlreichen Oldtimer-Freunde, die nach Krofdorf-Gleiberg gekommen waren.
Für die Kinder standen eine Hüpfburg und Wasserspiele zur Verfügung. Auf dem Edeka-Parkplatz wurden zudem Feuerlösch-Aktionen gezeigt und den musikalischen Rahmen setzten die Harmonika-Junioren Krofdorf-Gleiberg unter Leitung von Eduard Ruvner. Mit den Impressionen zahlreicher historischer Feuerwehrfahrzeuge und Feuerwehrgeräte wird dieser Tag weit über die Grenzen Wettenbergs und der Region hinaus in bester Erinnerung bleiben.
Organisiert hat den „Oldtimer-Tag“ die Jugendfeuerwehr, der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Krofdorf-Gleiberg sowie die Einsatzabteilung.
Bereits gegen Mittag hatten Wettenbergs Bürgermeister Marc Nees, Landrätin Anita Schneider, der 2. Stellvertretende Krofdorfer Wehrführer Sebastian Moos zusammen mit der 1. Vorsitzenden des Feuerwehrvereins, Christin Küthe-Schneider sowie der 2. Vorsitzenden Janina Römer sowie der 2. Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes, Julia Trampisch, den „Oldtimer-Event“ in der Hauptstraße eröffnet.
„Lasst uns heute die alten Schätze aus Chrom und Stahl bewundern und die Tradition hochhalten“, konstatierte Nees. Er dankte allen die diesen Tag vorbereiteten und durchführten. „Ich heiße sie alle hier in Krofdorf-Gleiberg herzlich willkommen“, so Bürgermeister Nees. Sebastian Moos dankte allen Feuerwehren, die mit ihren Oldtimern, für die teils weite Anreise zum Oldtimer-Treffen nach Wettenberg, darunter Fahrzeuge aus Offenbach, dem Dillkreis, Niddatal, dem Landkreis Gießen und anderen Orten. „Das Oldtimer-Fest“ heute im Rahmen des Jubiläums „1250 Jahre Krofdorf-Gleiberg“ ist nicht nur ein Fest für alle „Oldtimer-Liebhaber“, sondern zeigt auch die Tiefe Verbundenheit der Menschen mit ihrer Feuerwehr vor Ort. Die Feuerwehr sorgt für die Sicherheit der dörflichen Gemeinschaft. Der Tag heute ist eine Hommage an die Feuerwehr. Die hier präsentierten Oldtimer sind Symbole für den Mut und die Entschlossenheit der Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner und erzählen die unterschiedlichsten Einsatzgeschichten.
Landrätin Anita Schneider führte aus, früher habe der Brandschutz im Vordergrund gestanden, heute kämen vielfältige technische Hilfeleistungen und hohe Anforderungen an den Aus- und Fortbildungsstand der Feuerwehrmänner und -frauen hinzu. Sie dankte allen Einsatzkräften für ihren unermüdlichen Einsatz für die Menschen in den Dörfern und Städten.
Landrätin Anita Schneider zeichnete dann die Bäckerei Seidl als „Partner der Feuerwehr“ aus. Sie überreichte die Plakette an die Inhaberin der Bäckerei, Silvia Seidl-Krüger und en Senior-Chef Norbert Seidl. „Die Bäckerei Seidl war schon immer für die Feuerwehr da, hat sie unterstützt und Mitarbeiter für die Einsätze stets freigestellt“, so die Landrätin. Für den Kreisfeuerwehrverband gratulierte dessen 2. Vorsitzende Julia Trampisch. Sebastian Moos hob hervor, dass die Verleihung auch eine Würdigung des allzu früh verstorben Sohnes der Bäckerei, Peter Seidl, sei. – Die 2. Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Janina Römer, dankte den Wettenberger Firmen, der Metzgerei Rotter und Bäckerei Seidl für ihre Engagement und überreichte die „Support-Plakette“.
Sebastian Moos kündigte an das sich die Feuerwehroldtimer-Freunde auf Kreisebene als Verein organisieren werden und auch die Mitgliedschaft im Kreisfeuerwehrverband anstreben. Neben Moos gehören hier zum Initiativ-Team Thomas Nürnberger (Lollar) und Frank Müller (Buseck)
Das Festwochenende, an dem auch das Backhausfest gefeiert wurde, endete am späten Nachmittag mit einem Martinshorn-Spektakel.

Die Feuerwehr-Oldtimer belebten die Szenerie in der Hauptstraße auf besondere Weise. Foto: Klaus Waldschmidt

Wettenberg-Krofdorf-Gleiberg (whk). Der Gießener Louis Frech, der uns so manches glückliche Verslein und Lied hinterlassen hat, würdigte vor weit über 100 Jahren die Burg Gleiberg. Natürlich kannte Louis Frech – wie alle Gießener – die gute Burgküche mit Handkäse und Cervelatwurst, den Rittersaal (seinerzeit Kaisersaal genannt) und den Weg von Gießen über die Hardt zur Burg rauf. Frechs zeitlose Hymne möge die Einstimmung für die Ausstellung (im „gemalten Stübchen“) sein“, formulierte Historikerin Dr. Jutta Failing zur Vernissage-Eröffnung des Heuchelheimer Künstlers Georg Baumhakl: „In dem sonn’gen Land der Chatten, Zwischen Westerwald und Lahn, Strebt, umkränzt von blum’gen Matten, Stolz der Gleiberg himmelan. Und sein Haupt, seit tausend Jahren, Krönt ein Konradinerschloss, Das, umschwärmt von Dohlenscharen, Treu bewacht ein Turmkoloss. Stolz schaut er in die Weiten wie ein Recke, sturmerprobt – Ob die Burg im Blumenkleide, Ob in grüner Sommerszeit, Ob in güldnem Herbstgeschmeide, Oder märchenhaft verschneit, Ob man sie auch schoss in TrümmerUnd ihr viel des Leid’s getan: Stolze Burg, du bleibst für immer – Unser Kleinod an der Lahn. Ein Kleinod trägt man im Herzen – und sagt gern auch „Heimat“ dazu. „Georg Baumhakl ist Heuchelheimer, im Goldammerweg hat er sein Atelier. Seit mehr als 50 Jahren schon lebt er in der Nachbargemeinde. Und doch fühlt er sich bis heute als »Krofdorfer Junge«. Kurz nach seiner Geburt zog die Familie von Kraftsolms ins Gleiberger Land. Hier ist er aufgewachsen, im Krofdorfer Chattenbachweg. Der Gleiberg mit der Burg, dem „Leuchtturm“, der auch ohne Feuer wirkt, ist „sein“ Kleinod. Vom Fenster aus sah er jeden Tag die Burg“. Und dieser huldigt der Künstler., erläuterte Dr. Failing. – Baumhakl ist natürlich nicht der erste. In den Jahrhunderten zuvor zückten viele Pinsel und Zeichenstift, um den Berg zu verewigen. Darunter schon Merian oder Hugo von Ritgen (der Gießener Star-Architekt und „Burgenretter“. – „Krofdorf-Gleiberg feiert sein über 1.250 Jahre dokumentiertes Bestehen. (Dem Hessischen Landesarchiv zufolge wurde der Ort am 15. Dezember 774 erstmalig urkundlich erwähnt). Das sind über 40 Generationen. Die Mehrzahl hat die Burg gekannt. – Georg Baumhakl lote alle Entfernungen und Blickwinkel aus, nähere sich Burg und Berg von Westen wie von Osten. – Insgesamt 18 Exponate zeigt die Kabinettausstellung, entstanden in den letzten beiden Jahren „Nicht alles kann er selbst gesehen, so erlebt haben, was wir darauf sehen. Weit über 120 Jahren zurück geht es. So zog er etwa historische Fotografien heran, etwa aus dem reichen Fundus von Erich Leib – oder ein Foto der Burg des Amerikaners Charles Francis Himes, der 1890 Gießen besuchte und mit seinen Momentaufnahmen einen Schatz hinterließ“, so Dr. Jutta Failing weiter. – Der Berg ist wie ein Tableau für die Jahreszeiten – mal Spätsommer, Erntezeit, mal Frühling, mal frisch gefallener Schnee, klirrend klare Luft. Seit über 1.000 Jahren ist das schon so – und wird so bleiben. Georg Baumhakl sagt, er male besonders gern Winterbilder. Denn Schnee habe so eine enorme Farbigkeit. „Die leise Unberührtheit“. Selbst wenn er die seinerzeit bäuerliche Hauptstraße von Krofdorf zeigt, scheint alles von einer geradezu feierlichen Stille. – Aber ganz so „still“ sind seine Arbeiten nicht immer. Auf seiner Visitenkarte steht „Automotorsportmaler“. Aber er ist weit mehr als das. Georg Baumhakl ist einer der besten Tiermaler Europas. Niemals würde er das von sich selbst behaupten, dafür ist er zu bescheiden. Doch die internationale Anerkennung, die er in den letzten Jahrzehnten erhalten hat, lassen nichts anderes zu – er ist unter den Besten. 1992 bei den „Golden Oldies“ ließ er sich von einem legendären Mercedes-Benz 300 SL inspirieren. Eine schicksalshafte Begegnung. Denn es war der Beginn einer künstlerischen Annäherung an den Automobilrennsport. Das Genre des Rennsports hat ihn bis heute nicht losgelassen. Höchst realistische und dynamische Darstellungen von Renn- und Sportwagen sind sein Markenzeichen. Neben vielen Ausstellungen in Museen und hat er Bücher illustriert – etwa die Biografie der Rallye-Legende Walter Röhrl, mit dem ihn eine lange Freundschaft verbindet. – In Vorbereitung ist eine Ausstellung (Georg Baumhakel und Autodesigner Rolf Schepp) im neuen privaten Automuseum – The Loh Collection – in Dietzhölztal, eine der umfassendsten Oldtimer-Sammlungen weltweit. 150 Fahrzeuge von 1886 an … sogar ein Wagen von J.F. Kennedy ist darunter und prominente Rennwagen. „Solche Erfolge und die Anerkennung hatte er nicht zu träumen gewagt, als er mit 13 Jahren mit dem Malen begann. Früh entstanden Zeichnungen und Aquarelle. Seine Bilder macht einzigartig die enorme Detailtreue, sprich ein Realismus, der gerade in der Pastellmalerei seinesgleichen sucht, die wir heute hier sehen. Daneben sind Öl und Aquarell seine zur Perfektion geführten Techniken. Er verwendet Pastelle der Marke „Rembrandt“ – das ist Goldstandard. Sehr hochwertige, lichtbeständige Pigmente. Meisterhaft eingesetzt entsteht ein brillanter „Schmelz“. Die Motive sind auch eine Zeitreise auch durch Krofdorf. Entlang der Hauptstraße. Die Bauernhäuser. Weiter oben, wo heute Wohnhäuser stehen, noch Obstwiesen. Der „Schwarze Walfisch“ mit seiner Kegelbahn. Sommergetreide, zu mannshohen „Hausten“ aufgestellt. Alles erfasst – aber nie süßlich oder verklärend. – Die zweitägige Ausstellung im Nassauer Bau fand große Resonanz und viel Beachtung. Sie war eingebettet in die Feierlichkeiten zur 1250-Jahr-Feier von Krofdorf-Gleiberg, aber auch in die Aktionen und Angebote des Gleiberg-Vereins zum „Tag des offenen Denkmals 2024“.

Georg Baumhakl erläutert seine Werke und Exponate im Nassauer Bau. Foto: Klaus Waldschmidt

Wettenberg-Krofdorf-Gleiberg (ws ). Für den Gleiberg-Verein stellten jetzt der 2. Vorsitzende Gerhard Schmidt und die Bandmitglieder Lukas Rink, Johannes Schleiter sowie Joshua Lenz von der Gruppe „Give me a Remedy“ das „Gleiberg Open Air 2024“ vor. Es findet am Freitag, dem 20. September 2024, ab 19.00 Uhr (Einlass: 18.00 Uhr) auf Burg Gleiberg statt.
Die Karten kosten im Vorverkauf (über Reservix, Tourist-Info Gießen, Haus der Karten und Gießener Allgemeine) 12,– Euro, ermäßigt für Studenten und Menschen mit Handicap 10,– Euro sowie an der Abendkasse 15,– Euro.
„Es ist ein Event, auf den man sich freuen kann“, so Gerhard Schmidt. Er dankte auch den Sponsoren der Veranstaltung Michael Gross, PVA TEPla und der HUB-Gastronomie. Zielgruppe des rockigen Events sind junge Leute, aber auch die älteren. Rock ist die primäre Musikrichtung, die präsentiert werden wird, aber auch ergänzt durch andere. Die Band „JUNO17“ bietet deutschen Alternativ-Rock auf der Gleiberg-Bühne, ARTTRIO ist u. a. von Jimmy Hendrik inspiriert. GIVE ME A REMEDY wartet mit einer Mischung aus Rock und Pop sowie elektronischer Musik mit Sängerin Natalie Purdack (Heuchelheim) auf. Geboten wird ein abwechslungsreiches Programm.
Die Burg-Gastronomie mit Axel Horn steht zur Verfügung und wird für das leibliche Wohl und Getränke sorgen. Veranstalter ist die Band
Gerhard Schmidt skizzierte, dass der Gleiberg-Verein im kulturellen Bereich mit insgesamt acht Veranstaltungen in 2024 aufwartete, darunter als Highlight das Rock-Musical von Peter Herrmann „Der Turm“ und „Gleiberg Rocks“. Auch das Gleiberg-Fest, das alle fünf Jahre stattfindet, gehörte 2024 dazu. Den Abschluss der Veranstaltungsreihe auf der Burg bildet das „Gleiberg Open Air“, so Schmidt. Bereits 2023 war dies ein tolles Konzert mit mehreren Musikformationen. Es soll zu einer regelmäßigen Veranstaltung werden. Lukas Rink wies darauf hin, dass die Veranstaltung ein Forum für junge Bands ist. Die Idee wird vom Gleiberg-Verein unterstützt und soll fest etabliert werden und mit lokalen, aber etablierten Bands, die zum Teil überregional unterwegs sind, bestückt sein.

Sie stellten das Programm für die letzte Veranstaltung auf Burg Gleiberg im Rahmen des kulturellen Angebotes, das „Gleiberg-Open-Air“, vor (v. l.): Pächter Axel Horn, Lukas Rink, Joshua Lenz, Johannes Schleiter (alle von GIVE ME A REMEDY als Veranstalter) und Gleiberg-Vereins-Vorstand Gerhard Schmidt. Foto: Klaus Waldschmidt

Die Herren im schwarzen Dress obsiegten. Bürgermeister Marc Nees (mitte, im blauen Shirt) nahms sportlich

(Foto: Volker Mattern)

(vm).Beim diesjährigen Glücksschießen um den Wettenberger Bürgermeisterpokal konnte das Team des Schützenverein Wißmar die bereits im vergangenen Jahr errungene Trophäe erfolgreich verteidigen. Der Vorjahressieger richtete die 2005 ins Leben gerufene Veranstaltung, bei der die drei Wettenberger Schützenvereine und Vertreter des Gemeindevorstandes ihr jeweiliges Glück beim Schießen mit dem Luftgewehr auf spezielle Glückskarten herausfordern, auf seiner Schießanlage im Roten Graben in Wißmar aus. Für das leibliche Wohl war mit gutem Essen und kühlen Getränken bestens gesorgt. Das Team des Gemeindevorstandes wurde, wie im Vorjahr, von Bürgermeister Marc Nees angeführt. Leider konnte der Gemeindevorstand diesmal keine Mannschaft in ausreichender Stärke aufbieten, sodass spontan einige Mitglieder der drei Schützenvereine dem Bürgermeister zur Seite sprangen. Geholfen hat es dem Team des Gemeindevorstandes leider nicht. Ob dieser Ungehorsam des Gemeinderats Konsequenten hatte, ist nicht bekannt. Wie im Vorjahr war das Glück auch diesmal dem Team des Gastgebers hold. Dieser sicherte sich mit 260 Ringen den Sieg vor dem Schützenverein Launsbach, dem Team des Gemeindevorstandes und dem Schützenverein Krofdorf und darf den begehrten Pokal ein weiteres Jahr in seinem Schützenhaus ausstellen.

Vorsitzender Jörg Peilstöcker (2.v.r.) mit den Jubilaren

(Foto: Volker Mattern)

(vm).Im Rahmen seiner Jahreshauptversammlung hatte der Schützenverein 1957 Wißmar e.V. wieder eine Vielzahl langjähriger Mitglieder ehren können. So wurden Carla Baum, Dieter Kleinschmidt, Karin Seibert, Armin Stroh sowie Erika Winter für ihre 60-jährige Vereinsmitgliedschaft geehrt. Auf 55 Jahre Vereinszugehörigkeit blicken die Mitglieder Erhard Dymowski und Wolfgang Hamberger zurück. Daneben gehört Rolf Velten dem Verein seit 50 Jahren und Dennis Telcher dem Verein seit 25 Jahren an. Neben den Ehrungen blickte die Mitgliederversammlung auf ein gemischtes Sportjahr 2023 zurück. Der SV Wißmar stellte sowohl in den Disziplinen 10-Meter-Luftpistole als auch 25-Meter-Sportpistole jeweils zwei Mannschaften. Zudem war eine Mannschaft des SV Wißmar sowie drei seiner Einzelschützen für die Hessische Meisterschaft in der Disziplin Laufende Scheibe 50 Meter und 50 Meter Mix qualifiziert, welche 2023 auf den Schießanlagen des benachbarten SV Krofdorf-Gleiberg und des SV Wißmar ausgetragen wurde. Die 1.-Sportpistolen-Mannschaft erreichte in der Oberliga West den 7. Rang. Die 2.-Sportpistolen-Mannschaft landete auf dem 5. Platz der Bezirksliga. Besser lief es für die beiden Luftpistolenmannschaften in der Bezirksliga und der Grundklasse 2. Hier konnte die 1. Mannschaft und die 2. Mannschaft jeweils den dritten Rang erobern. Bei der Hessischen Meisterschaft Laufende Scheibe konnte der SV Wißmar mit den Schützen Torsten Herrmann, Kai-Uwe Tiefau und Stefan Leib den Mannschaftstitel erringen. In der Wertungsklasse Herren III sicherte sich Kai-Uwe Tiefau den Meistertitel, in der Wertungsklasse Herren I gelang dies Stefan Leib. An die Jahreshauptversammlung schloss sich das Sommerfest des Schützenvereins an, bei dem die Mitglieder den Tag bei kulinarischen Köstlichkeiten gemütlich ausklingen ließen.

Beim Sommerfest überreichten die Traktorfreunde einen Scheck für die Mini-u. Jugendfeuerwehr

(Foto: Volker Mattern)

(vm).Der Einsatz hat sich gelohnt. Die Traktorfreunde Krofdorf-Gleiberg hatten bei ihrem Traditionsfest „Rund um den Maibaum“ wieder ein volles Haus mit zufriedenen Gästen. Nicht nur die Besucher partizipierten von der gelungenen Veranstaltung am 1. Mai. Der Veranstalter feiert nicht nur sich und sein Hobby, sondern denkt dabei schon seit jeher auch an andere, die Hilfe und Unterstützung benötigen. Caritative und gemeinnützige Organisationen partizipieren und diesmal ging der Erlös an die Mini- und Jugendfeuerwehr Wettenberg. Sie erhielten aus dem Spendentopf 730 €. Damit nicht genug. Matthias Trinter und Roberto Röhrsheim, die beiden Frontmänner der Traktorfreunde-Gemeinschaft bereisten ein paar Tage später sämtliche Kitas und auch privat getragene Kinderbetreuungseinrichtungen in den drei Wettenbergdörfer und hatten wunderschöne Kinder-Trettraktoren im Gepäck. Jede Einrichtung erhielt eines dieser besonderen Spielzeuge – 11 an der Zahl waren es insgesamt. Stellvertretend für alle Einrichtungen dankte Bürgermeister Marc Nees als Verwaltungschef den Initiatoren. Solche Ideen und Maßnahmen seien beispielhaft und zeugten von ausgeprägtem Gemeinsinn, sagte er. Die Geldspende übergaben die Traktorfreunde im Rahmen ihre Sommerfestes, zu dem aus Dank für die Unterstützung bei der Maifeier auch die Festwirtin Tanja Lauber und Jonas Fenderl als weitere besonders aktive Kraft ebenso eingeladen waren wie freiwillige Helfer, die nicht zu den Traktorfreunden zählen, aber spontan auch beim Maibaumfest mit anpackten.

Roberto Röhrsheim und Matthias Trinter verteilten in den KiTas 11 Kinder-Trettraktoren

(Foto: Volker Mattern)

Das war alles so etwas von stimmig bei der vierten Jugendcamp-Auflage, die unlängst für zwei Wochen mehr als 40 Teilnehmende plus Betreuende aus den Partnerstädten Sorgues und Grigny/Rhône in Frankreich, Zsámbék und Tök in Ungarn sowie aus Wettenberg selbst im Gleiberger Land zusammenführte: harmonisches Miteinander über (Sprach-)Grenzen hinweg, kurzweiliges und gleichwohl lehrreiches Programm, außergewöhnliche Unterkunft, ideale Witterung und vorzügliche kommunale wie zivilgesellschaftliche Unterstützung.

Veranstalter war das Kinder- und Jugendbüro der Gemeinde Wettenberg mit Jugendpfleger Christoph Werner sowie den Projektleitern Leon Hesse und Martha Rave. Zu den nimmermüden Kümmerern zählten Erster Beigeordneter sowie Sozial- und Jugenddezernent Ralf Volgmann mit Ehefrau Margitt Volgmann Er ist zudem 2. Vorsitzender der Deutsch-Französischen Gesellschaft Wettenberg, da verantwortlich für die Grigny-Connection, und er hatte vor fünf Jahren mit seiner trinationalen Jugendcamp-Initiative allseits offene Türen eingerannt.

Finaler Höhepunkt: Einige der Camp-Teilnehmenden beim Frankfurt-Besuch mit Römerberg-Tour

Gleichwohl funktionieren solche Vorhaben nur, wenn viele helfende Hände anpacken. Volgmanns Dank galt hernach dem Kinder- und Jugendbüro der Gemeinde, der Betreuerschaft, „seinen“ Deutschfranzosen, dem Kunst- und Kultur-Kreis „KuKuK“, dem Heimatverein, der Freiwilligen Feuerwehr Wettenberg, dem Bürgerprojekt Gleiberg, der Seniorenwerkstadt, dem Landesunternehmen „Hessen-Forst“, dem Holz- und Technikmuseum Wißmar, dem „Wißmarer See“-Team, dem Gleiberg-Verein und dem Gesangverein Krofdorf. Unbedingt auch der von DFG-Vorstandsmitglied Gabriel Verhoff geleiteten Gesamtschule Gleiberger Land, durch deren Zuspruch die Unterbringung der Jugendlichen in Klassen- und Funktionsräumen der GGL möglich war. Zudem dankte Volgmann „weiteren engagierten Bürgern“; so hatte etwa ein in Buseck lebendes DFG-Gründungsmitglied aus Krofdorf 200 Euro gespendet, die „bei Nelly“ im Eiscafé „San Remo“ schmackhaft umgesetzt wurden.

Was stand bei den jungen Leuten „auf dem Ferien-Stundenplan“? Anfangs die offizielle Begrüßung durch Bürgermeister Marc Nees und eben Ralf Volgmann. Mit dabei zudem Grigny-Bürgermeister Xavier Odo und dessen Jumelage-Stadtrat Hervè Nouzet. Den Rahmen dafür bot ein Grillabend. Mit Kanus waren die Jugendlichen anderntags von Gießen aus auf der Lahn unterwegs. Am Wißmarer See erlebten sie ein buntes Aktionsprogramm, an dessen Ende die Feuerwehr ihre BBQ-Qualitäten bewies. Der Krofdorfer Forst war ein Thema; diese Exkursion mündete in den Besuch des Holz- und Technikmuseums. In Wißmar gestalteten die Jugendlichen bei einem Graffiti-Workshop die Fassade der „KuKuK“-Ausstellungshalle neu – und vor allem farbenfroh.

Folgten ein Besuch im Freizeitpark „Phantasialand“ und eine Entdeckungstour durch Gießen mit Stadtrallye und der Besuch des Mathematikums. Auf dem geschotterten Teil des Parkplatzes an der Gesamtschule bestritten die jungen Leute ein Boule-Turnier, dessen Siegerehrung in eine Pizza-Party eingebettet war – mit lautstarkem Karaoke. Dann waren da noch zwei Krofdorfer Wahrzeichen: Freibad Gleiberger Land und Burg Gleiberg, wo der Tag kulinarisch in der Albertusklause ausklang. Ein letzter Höhepunkt, viel mehr geht eigentlich nicht: Ausflug nach Frankfurt mit Schifffahrt auf dem Main und Besichtigung der Altstadt auf dem Römerberg.

Für die Verantwortlichen steht fest: Das Jugendcamp ist binnen kurzer Zeit zu einem bedeutungsvollen und vor allen Dingen lebhaften Baustein im kommunalen Partnerschaftsgeschehen aller beteiligter Orte geworden. Es braucht gleichwohl weiter stete Zuwendung und Kreativität – ein Selbstläufer ist es nicht.

Die Camp-Verantwortlichen Lydia Gomis (Grigny), Marta Rave und Leon Hesse (beide Wettenberg), Genna Leggio (Sorgues), Clèment Caron (Grigny)

Matthias Trinter (3.v.l.) mit Harald Voll, Christian Zehring Ralf Jäckel, Harald Dersch und Klaus Schwarz (v.l.)

(Foto: Volker Mattern)

(vm).Dort, wo vor 47 Jahren alles seinen Anfang nahm, da sollte es auch enden – am alten, 1912 erbauten, Forsthaus Krofdorf, in der oberen Hauptstraße. Ein wenig wehmütig ging es da kürzlich zu und auch und insbesondere die Hauptperson des Tages war sichtlich bewegt: „Der Bub vom Fohnbachtal geht“, so könnte doch die Überschrift lauten, wie er etwas nachdenklich meinte. Dieser Bub, Matthias Trinter, ist zudem auch ein waschechter Krofdorfer Bub, der dort am 10.Juli.1961 das Licht der Welt erblickte, aufwuchs, zur Schule ging, die er 1977 mit dem Hauptschulabschluss beendete. Danach begann seine Laufbahn im Staatswald Krofdorf, dem größten zusammenhängenden Waldgebiet Hessens. Viele Vorgesetzte hat er kommen und gehen sehen. Zunächst 1977 als Forstgehilfe und ein Jahr später die Ausbildung zum Forstwirt beim Forstamt Lahn, unter Forstdirektor Kurt Hild. Erstes Lehrlingsgehalt damals, knapp über 400 Deutsche Mark. Matthias Trinter wurde dem Revier Krofdorf zugeteilt. Karl Klatt war der Revierförster und unter seiner Aufsicht und Führung folgten die ersten Schritte des „Frischlings“ als Waldarbeiter, begleitet außerdem von Haumeister, Hans Leicht. Dessen Sohn, Hans-Joachim Leicht, folgte als Revierleiter auf Karl Klatt und war somit der 2. Förster, dem Matthias Trinter unterstellt war. Es kamen noch Klaus Ohsan, Udo Steiger und zuletzt der nun im Amt als Revierförster amtierende, Yannik Necker. Namen, an die der Leiter des Forstamtes Wettenberg, Forstdirektor Christian Zehring, in seiner Laudatio für den frisch gebackenen Ruheständler erinnerte. Neben vielen weiteren Freunden, Weggefährten, Kollegen und Vorgesetzten waren auch zugegen der Regionalleiter beim Landesbetrieb HessenForst, leitender Forstdirektor, Harald Dersch und mit Forstdirektor a. D., Klaus Schwarz, der ehemaligen Leiter des Forstamtes Gießen, zu Zeiten, als Matthias Trinter nach bestandener Abschlussprüfung 1981 seine Anstellung als Forstwirt fand. „Hier haben sie sich offensichtlich sehr gut geführt, denn bereits 1986 wurden sie mit 25 Jahren zum Forstwirtschaftsmeister-Lehrgang zugelassen“, erinnert Christian Zehring. Der Absolvent bestand und wurde folgerichtig zum Meister bestellt. Seit 1988 bildete er zahlreiche Lehrlinge aus, zuletzt gemeinsam mit Meisterkollegen, Jörg Wagner, dem er besonders dankte für eine schöne, gemeinsame Zeit. 1997 erfolgte die Versetzung zum Forstamt Wettenberg, dass zunächst von Forstdirektor Harald Voll, danach von Forstdirektor Ralf Jäkel geleitet wurde – beide Ruheständler waren ebenfalls gerne und in Verbundenheit und Wertschätzung gegenüber dem scheidenden Forstbetriebsmeister von HessenForst zur Abschiedsfeier gekommen. Ehrlich und authentisch, zuverlässig und engagiert, so wurde der „Bub vom Fohnbachtal“ beschrieben. „Man konnte sie ruhig arbeiten lassen“, habe es immer geheißen, so sein letzter Chef und dieses Vertrauen hat sich Matthias Trinter über all die Jahre verdient. „Geht nicht, gabs nicht“ und dazu gehörte auch, wenn nötig mal privates Werkzeug für die Arbeit im Wald zur Verfügung zu stellen. Wenn nötig, bekam auch mal ein Auszubildender die Ecken und Kanten seines Ausbilders lautstark zu spüren, wenn der sich vielleicht etwas ungeschickt angestellt hatte. Der Submissionsplatz „Trinter Eck“ an der Waldhausstraße wurde in den letzten Jahren der Lieblingsplatz von Matthias Trinter und dort soll auch der Baum des Jahres 2024, die Elsbeere ihren Platz finden, die er als Geschenk bekam. Zudem gabs ein T-Shirt mit der Aufschrift, „Auch eine Legende geht mal in Rente“. „Ich habe die Zeit im Wald mit allen Höhen und Tiefen durchlebt und vom ersten bis zum letzten Arbeitstag keinen davon bereut“, sagte Matthias Trinter, dem auch Anja Beyer vom Personalrat gratulierte und dankte. Mit der Überreichung der offiziellen Entlassungsurkunde durch Christian Zehring und dessen Hoffnung, dass er weiterhin das hervorragende Catering bei den Drückjagden organisiere, endete der offizielle Teil und es ging gesellig und gemütlich weiter. Matthias Trinter wurde von den Traktorfreunden Krofdorf-Gleiberg, denen er angehört, bei der Bewirtung der Gäste unterstützt.

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